Zusammen mit Stefan Kulozik, Abteilungsleiter Arbeit und Qualifizierung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) besuchten hochkarätige Vertretungen von Kammern, Kommunen, Arbeitsagentur, Jobcenter und regionaler Wirtschaftsförderung am Praxistag innerhalb der Fachkräftetour NRW das Berufskolleg für Technik und Gestaltung (btg) im Herzen des Ruhrgebiets. Ziel dieses Besuchs war es, Einblicke in die berufliche Bildung für die zukünftige Entwicklung in der Wasserstoff-Industrie der Region zu gewinnen.
Getreu dem Titel „Wir packen die Zukunft schon in der Ausbildung an!" setzte die Veranstaltung einen Schwerpunkt auf den neuen btg-Bildungsgang „Mechatroniker:in mit Differenzierungsschwerpunkt Wasserstoff", der von regionalen Großunternehmen wie Uniper SE und ZINQ unterstützt wird. Die Bedeutung der Wasserstofftechnologie und die Attraktivität von Ausbildungen in klimarelevanten Unternehmen erörterten und unterstrichen Dirk Lewald, Ausbildungsleiter bei Uniper SE und Marius Mann, Personalleiter bei ZINQ gemeinsam mit Schulleiter Uwe Krakau und MAGS-Abteilungsleiter Stefan Kulozik in einer Talkrunde. Mit Blick auf die nächsten Schritte betont Kulozik: „Die Umsetzung vor Ort hängt nicht von staatstragenden Reden des Ministeriums ab, die Umsetzung liegt bei den Partnern und Bildungseinrichtungen vor Ort.“
Durch die aktive Teilnahme von drei Auszubildenden des btg-Partners Uniper SE wurde die Diskussion zur Attraktivität von betrieblichen Ausbildungen aufgegriffen. Nils Westerveld, verantwortlich für die Wasserstoffkoordination bei der WiN Emscher-Lippe GmbH, informierte zum aktuellen Stand der Wasserstofftechnologie und beleuchtete anschaulich ausgewählte Beispiele aus der Wasserstoff-Roadmap Emscher-Lippe.
Im Rahmen der Veranstaltung konnten auch Unternehmen wie TRIMET Aluminium SE und Elektro Technik Stettinus GmbH ihre Perspektiven zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften für die Grüne Transformation der Emscher-Lippe-Region präsentieren.
Das btg wird hierbei eine wichtige Rolle bei der Umsetzung dieser Strategie spielen, indem es innovative Ausbildungswege im Bereich Mechatronik mit Fokus auf Wasserstofftechnologie entwickelt und so hoch spezialisierte Fachkräfte in der Region ausbildet. Die Veranstaltung unterstreicht die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der Landesregierung, um die Zukunft der Region durch eine qualifizierte und nachhaltige Fachkräfteentwicklung zu sichern. Schulleiter Krakau betont dabei: „Die Überlegungen zur Einrichtung des neuen Bildungsgangs ‚Mechatroniker:in mit Differenzierungsschwerpunkt Wasserstoff’ im btg gehen auf die gemeinsame Entwicklungsplanung von Schule, Ausbildungsbetrieben, Stadt Gelsenkirchen und Bezirksregierung Münster zurück.
Es war und ist beeindruckend, wie auf dem Weg zum neuen Bildungsgang alle Beteiligten zusammengearbeitet haben. Nach einem ersten Impuls aus den btg-Abteilungen und den fast zeitgleichen Nachfragen von Ausbildungsbetrieben hat Oberbürgermeisterin Karin Welge dieses Vorhaben schnell und aktiv unterstützt. Auch die Bezirksregierung Münster hat uns bei der Antragsberatung bis hin zur Genehmigung intensiv begleitet.
Die fachlichen Kompetenzen der btg-Lehrkräfte in den langjährig etablierten Abteilungen Maschinenbau, Elektrotechnik und IT-Technik sowie des Fachbereichs Ingenieurwesen bilden nun eine ideale Grundlage für den neuen Bildungsgang.“
Der Besuch im btg wird somit zu einem wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der Fachkräftestrategie und markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Entwicklung der Region.